Studiert habe ich an der ZHdK Art Education. Zur Figuren -Spielerin und - Bauerin bildete ich mich in Liestal BL aus. 

Das Motorsägen erlernte ich zu Hause im Garten. Zum Glück hatte ich tolerante Nachbarn. Mittlerweile besitze ich ein kleines Atelier in Affoltern am Albis und ein Sägeplatz in Niederwil Cham.

Ich arbeite mit Fall - oder Sturm - Holz – direkt, roh und ohne Umwege. Mit der Kettensäge forme ich aus Baumstämmen Figuren, die durch ihre Körperhaltung, Farben und Gesichter zu eigenen Charakteren werden. Die Struktur des Holzes, seine Risse und Sägespuren bleiben sichtbar und sind ein wichtiger Teil meiner Arbeit.

Meine Skulpturen entstehen aus einer Mischung aus Vorstellung, Erfahrung und dem, was im Arbeitsprozess passiert. Ich habe oft eine Idee oder eine Richtung im Kopf, aber ich lasse auch Raum für das Unerwartete. Das Material spielt dabei eine Rolle – aber nicht die alleinige. Formen, Themen oder Stimmungen, die mich beschäftigen, fließen genauso in die Entstehung ein wie das, was das Holz vorgibt.

Nach dem Formen bemale ich die Figuren mit leuchtenden Acrylfarben, die ihre Eigenheiten unterstreichen und den Ausdruck verstärken. So entstehen Wesen – manchmal ernst, manchmal humorvoll, immer lebendig.

Viele meiner Arbeiten haben eine aufrechte, fast archaische Präsenz. Sie erinnern an symbolhafte Wächterfiguren oder Standbilder – still, aber mit starker Ausstrahlung. Ich sehe sie als Gegenüber – als Figuren, die eine Geschichte erzählen oder ein Gefühl transportieren. Ob im Wald, auf einem Platz oder im Ausstellungsraum: Sie treten in einen Dialog mit dem Ort und den Menschen, die ihnen begegnen.

Rückblick